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Trennungs- und Scheidungsvereinbarung

Egal, ob Sie sich einvernehmlich für eine Trennung oder Scheidung entscheiden oder einseitig diesen Schritt gehen. Eine Trennungs- und Scheidungsvereinbarung hilft, Streit zu vermeiden und schafft einen festen Rahmen für das Ende Ihrer Ehe.

Ehevertrag, Trennungs- und Scheidungsfolgenvereinbarung – Das sind die Unterschiede

Im Grunde regeln ein Ehevertrag, eine Trennungs- und eine Scheidungsvereinbarung ähnliche Dinge: Sie treten in Kraft, wenn sich ein verheiratetes Paar trennen will. Inhaltlich umfassen sie zum Beispiel, wem gemeinsame Immobilien zufallen, ob und wie hoch die Unterhaltszahlungen sein sollen und wie zukünftig das Sorgerecht und der Umgang mit den Kindern geregelt sein soll. Der wesentliche Unterschied liegt dabei im Zeitpunkt, zu dem die Vereinbarung abgeschlossen wird:

  • Eheverträge werden vor oder während der Ehe für den Fall einer Scheidung abgeschlossen.
  • Trennungsvereinbarungen setzen Paare auf, die sich trennen, aber eventuell nicht scheiden lassen wollen.
  • Scheidungsvereinbarungen können entweder bereits bei einer Trennung für das Trennungsjahr oder bei einer Scheidung getroffen werden.

Die Trennungsvereinbarung gilt für den Zeitraum, in dem die Eheleute noch verheiratet sind, aber getrennt leben. Das ist meistens das obligatorische Trennungsjahr. Danach kann es zu einer Scheidung kommen, muss es aber nicht. Eine Scheidungsvereinbarung, auch Scheidungsfolgenvereinbarung genannt, regelt hingegen das Vorgehen und die Zeit nach der Scheidung. Paare können gleichzeitig eine Trennungs- und eine Scheidungsvereinbarung abschließen. Auch im Ehevertrag kann beides geregelt sein.

Was kann man in der Trennungs- und Scheidungsvereinbarung regeln?

Mögliche Inhalte und Bestandteile einer Trennungsvereinbarung sind:

  • Nutzungsrecht der gemeinsamen Wohnung/des gemeinsamen Hauses
  • Nutzungsrecht für Hausrat
  • Verantwortung für gemeinsam aufgenommene Kredite
  • Versorgungsausgleich
  • Umgangsrecht mit den Kindern
  • Unterhalt für die Kinder
  • Unterhalt für den Partner oder die Partnerin

Die Inhalte einer Scheidungsvereinbarung ähneln denen der Trennungsvereinbarung. Nur geht es hierbei nicht mehr um Nutzungsrechte, sondern um den Besitz gemeinsam angeschaffter Güter sowie der gemeinsamen Wohnung oder des gemeinsamen Hauses. Dabei können entweder die Regelungen aus der Trennungsvereinbarung übernommen oder neue Vereinbarungen ausgehandelt werden.

Paar unterschreibt Scheidungsvereinbarung
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Die Vor- und Nachteile von Trennungs- und Scheidungsvereinbarungen

Mit einer Trennungsvereinbarung sind Sie gut vorbereitet, sollte es im Trennungsjahr zu Schwierigkeiten kommen. Schließlich sind alle Rechte und Pflichten beider Parteien verbindlich geregelt. So kommt es zum Beispiel nicht zu bösen Überraschungen, wenn der Partner oder die Partnerin plötzlich keinen Unterhalt mehr zahlen will.
Das Gleiche gilt für die Scheidungsvereinbarung: Während viele Paare zunächst eine einvernehmliche Scheidung anstreben, kann die Stimmung während des Trennungsjahres schnell umschlagen. Dann ist es von Vorteil, wenn die wichtigsten Punkte bezüglich der Scheidung bereits geregelt sind.
Paare sollten allerdings beachten, dass Trennungs- und Scheidungsfolgenvereinbarungen in den meisten Fällen notariell beglaubigt sein müssen. Nur dann sind die schriftlich festgehaltenen Absprachen bezüglich Unterhalt, Vermögensübertragungen und Versorgungsausgleichs auch wirklich rechtlich bindend.

Fachliche Beratung für Ihre Trennungs- und Scheidungsvereinbarung

Als Anwalt für Familienrecht in Stuttgart berät Frank Felix Höfer Sie fachgerecht und unabhängig zu fairen Regelungen für Ihre Trennungs- und Scheidungsvereinbarung. Eine weitere Hürde ist nämlich, dass Trennungsvereinbarungen, genauso wie Eheverträge und Scheidungsfolgenvereinbarungen, nicht gegen die sogenannten guten Sitten verstoßen dürfen. Das heißt, dass keiner der Eheleute zu stark benachteiligt werden darf.
Gerne helfen wir Ihnen, gute Kompromisse zu finden, damit Sie mit einem guten und sicheren Gefühl in Ihr Trennungsjahr oder den Scheidungsprozess starten können. Denn klare Regelungen geben Ihnen in dieser schwierigen Zeit Rückhalt und können helfen, die Kosten im Scheidungsfall gering zu halten.